Hintergrund
Zielsetzung und methodische Anmerkungen
Welche Datenbasis wird genutzt?
Haushalte
Die Quotierung der Haushalte erfolgt in Anlehnung an den Mikrozensus. In der vorliegenden Untersuchung werden vier ausgewählte Haushaltstypen betrachtet (Alleinstehende, Alleinerziehende, Paare ohne Kinder, Paare mit Kind(ern)) und vier Einkommensklassen. Für jeden der genannten Haushaltstypen werden auf Basis des Haushaltsnettoeinkommens vier ungefähr gleich große Gruppen, gemessen an der Zahl der Haushalte, gebildet (Quartile). Für jede Gruppe wurden Durchschnittswerte für alle Einnahmen- und Ausgabeposten gebildet. Zudem liegt für jede Gruppe das Durchschnittsalter vor, welches für die Analysen zum Sparbedarf relevant ist.
Welche Haushaltstypen werden betrachtet?
Im Fokus der Studie stehen Haushalte mit Personen im Erwerbsalter. Es wird zwischen vier Haushaltstypen unterschieden:
- Alleinlebende
- Alleinerziehende
- Paare ohne Kind
- Paare mit Kind(ern)
Alleinlebende stellen die zahlenmäßig größte Haushaltsgruppe. Rund 11,3 Mio. (28 %) der insgesamt knapp 40,7 Mio. Haushalte in Deutschland zählen zu dieser Gruppe. Paare ohne Kind bilden die zweitgrößte Gruppe mit 6,5 Mio. Haushalten. In insgesamt etwa 7 Mio. Haushalten leben Kinder: Alleinerziehende bilden etwa 1,2 Mio. Haushalte, Paare mit Kind(ern) 5,8 Mio. Haushalte. Haushalte im Ruhestand sind für die Analyse nicht relevant, da sie in der Regel kaum noch Altersvorsorge betreiben. Sonstige Haushaltskonstellationen wie etwa Wohngemeinschaften, ein gemeinsamer Haushalt mit Schwiegereltern oder mit volljährigen Kindern werden im Folgenden nicht extra ausgewiesen, da diese Haushaltsgruppe sich in stark unterschiedlichen Lebenssituationen befindet. Aussagen zur Altersvorsorge der Haushalte dieser Gruppe wären entsprechend verzerrt. Damit sind in der Analyse insgesamt knapp 25 Mio. Haushalte in Deutschland berücksichtigt. Das entspricht 61 Prozent aller Haushalte.
23 degrees
Interactive graph will be embedded here
(You need a Pro Account from 23degrees.io to publish publicly.)
Äquivalenzgewichtung
Die vorliegenden Daten der EVS beziehen sich auf Haushalte. Um die Höhe der Ersparnis der Haushalte unterschiedlichen Typs vergleichen zu können, ist eine Äquivalenzgewichtung notwendig, da diese von der Haushaltsgröße, also Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, abhängen. Durch die Äquivalenzgewichtung werden, vereinfacht gesagt, das Einkommen und die Ausgaben in Pro-Kopf-Größen umgerechnet. Dabei erfolgt eine höhere Gewichtung von Personen im Erwerbsalter und eine niedrigere Gewichtung von Jugendlichen und Kindern (OECD-Skala). Mit diesen äquivalenzgewichteten Werten lässt sich bestimmen, über welches Einkommen eine Person in Deutschland nach Haushaltstyp oder Einkommenssituation verfügt und wie viel sie für Konsum, Altersvorsorge oder den Aufbau von Geldvermögen ausgibt. Nachfolgend werden in der Regel nicht Haushalte, sondern Einzelpersonen, die in bestimmten Haushaltskonstellationen leben verglichen. Im Fokus stehen entsprechend äquivalenzgewichtete Größen.